Vier Personen am Bildrand und zwei Cover von neuen Büchern

4 Jahre und 8 Bücher später – das nächste Crowdfunding

Warum wir nach vier Jahren wieder ein Crowdfunding starten ...

Vor vier Jahren habe ich meinen kleinen veganen Kinderbuchverlag gegründet – dank der Unterstützung vieler wunderbarer Menschen, die das erste Crowdfunding möglich gemacht haben. Ohne euch hätte es diesen Start nie gegeben. Seitdem habe ich unglaublich viel gelernt, Erfahrungen gesammelt, Fehler gemacht und bin Schritt für Schritt in die Rolle der Verlegerin hineingewachsen.

Eins ist mir dabei immer deutlicher geworden: Für kleine Verlage ist es extrem schwierig, am Markt zu bestehen.

Warum Bücher machen so teuer ist

Von außen sieht man meist das fertige Buch. Innen drin steckt aber eine lange und kostspielige Reise:

  • Vorleistung: Alles muss bezahlt sein, bevor auch nur ein einziges Buch verkauft wird – Druck, Illustrationen, Layout, Lektorat usw.

  • Produktionskosten: Kinderbücher in kleiner Auflage und vegan zertifiziert zu drucken ist teuer. Da wir ausschließlich im Offset-Druck produzieren können, gibt es keine günstige Alternative.

  • Zwischenhandel: Um im Buchhandel sichtbar zu sein, führt kein Weg am Zwischenhandel vorbei. Doch das bedeutet, dass wir Bücher oft nur etwa zur Hälfte des Ladenpreises verkaufen.

  • Versandkosten: Große Händler bieten kostenlosen Versand. Damit ihr keinen Nachteil habt, wenn ihr direkt bei uns bestellt, müssen wir mithalten. Diese Kosten sind im Buchpreis nicht einkalkuliert.

  • Fixkosten: Lager, Verpackung, Entsorgung und Tools wie das Verzeichnis Lieferbarer Bücher verursachen laufend Kosten, auch wenn gerade kein neues Buch erscheint.

Ein weiterer Aspekt: Bücher von großen Verlagen könnten theoretisch niemals zum gleichen Preis produziert werden wie Bücher von kleinen Verlagen. Aber weil es dafür bisher kaum Bewusstsein gibt, müssen kleine Verlage mit den Preisen der großen Verlage einigermaßen mithalten – auch wenn die Rahmenbedingungen völlig andere sind.

All das führt dazu, dass es selbst mit viel Leidenschaft und Einsatz kaum möglich ist, allein über den Verkaufspreis der Bücher zu bestehen.

Warum Crowdfunding

Genau deshalb starte ich nun nach fast vier Jahren wieder ein Crowdfunding. Nicht, weil die Bücher sonst nicht erscheinen würden – das tun sie auf jeden Fall. Aber weil es für mich als kleiner Verlag den entscheidenden Unterschied macht: Mit eurer Unterstützung können wir einen Teil der Produktionskosten abfedern und gleichzeitig die Grundlage schaffen, dass es auch in Zukunft weitere vegane Kinderbücher geben wird.

Warum diese Bücher wichtig sind

Es geht aber nicht nur um Zahlen. Es geht um Geschichten.
Unsere neuen Titel „Auf dem Lebenshof“ und „Otuf aus dem All“ zeigen Kindern, wie wichtig Empathie und Respekt gegenüber allen Lebewesen sind – mal als selbstverständlich gelebter Alltag, mal als etwas, das erst entdeckt und gelernt werden muss.

Ich bin überzeugt davon, dass Kinder Bücher brauchen, in denen sie ihre Lebensrealität wiederfinden. Bücher, die ihnen das Gefühl geben: Meine Werte haben Platz in dieser Welt. Bücher, die den Veganismus als etwas ganz Normales darstellen – und damit Identifikation und Selbstbewusstsein schaffen.

Gemeinsam etwas bewegen

Crowdfunding bedeutet: Viele Menschen tragen ein Stück bei, damit etwas Großes entstehen kann. Genau so ist es vor vier Jahren gewesen – und genau so hoffe ich, dass wir es jetzt wieder schaffen.

Denn nur so können wir weiterhin Kinderbücher machen, die nicht nur unterhalten, sondern auch empowern und die Perspektive auf Tiere und unsere Welt verändern.

*Das Bild im Blogbeitrag zeigt die Cover unserer beiden neuen veganen Kinderbücher. Außerdem seht ihr die Buchmacher:innen – von unten nach oben: Gastón Gordon, Adela Režná, mich (Moïra Himmelsbach) und Andreas Z. Simon